Koku-Künstlerinterview: Christine Huwer (Januar 2011)

http://koku2012.jimdo.com/die-künstler-1/christine-huwer/

 




"Gute-Laune-Bilder-Huwer" findet man hier:

WEBSITE:

Hallo, Christine, schön, dass Du dieses Interview mitmachst!
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Lass uns zuerst einmal über dein Titelbild sprechen.
In welcher Technik ist es entstanden?
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In Acryl auf Leinwand
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Gibt es eine Geschichte dazu?
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Ja. Mal davon abgesehen, dass ich sowieso Italien (und speziell die Toskana) liebe, bin ich im Internet in mehreren Malgruppen aktives Mitglied. In meiner Lieblingsgruppe nehmen wir an sogenannten Malspielen teil. Das bedeutet, dass alle MalerInnen zu demselben Thema etwas in ihrem eigenen Stil/ihrer eigenen Technik malen, alle Bilder nach einer Weile in einem gemeinsamen Album eingestellt und dann von allen Leuten kommentiert werden. Es geht dabei um keinen Gewinner, sondern nur um den Spaß. Die Spannung ist jedes Mal vor Veröffentlichung des neuen Malspielalbums groß.
In diesem Falle war es die Aufgabe, besagtes Haus in der Toskana zu malen. Es war mein erstes Malspiel und vielleicht hänge ich deshalb so an diesem Bild.
Wie sehr ich das Bild mag, merkte ich erst, als ich es mitnahm, um es auf einem Kunsthandwerkermarkt zu verkaufen. Als sich ein Professor dafür interessierte, hörte ich mich plötzlich sagen, dass dieses Bild unverkäuflich sei und ich nahm es erleichtert wieder mit nach Hause. :-)

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Willst du ein wenig über dich erzählen?
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Ich bin 50 Jahre alt, wohne in der schönen Pfalz, bin schon seeehr lange glücklich verheiratet und habe zwei Kinder, denen ich mich hauptberuflich in den letzten über zwanzig Jahren gewidmet habe. Meinen eigentlichen Beruf (als Lehrerin) übe ich daher nur gelegentlich in den verschiedensten Formen aus. Lesen, Reisen, Musik, Fotografieren und natürlich die Malerei sind einige meiner Lieblingsbeschäftigungen. Das Wort „Langeweile“ kenne ich nicht. Wer noch etwas wissen will, darf mich gerne fragen. :-)



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Wie bist Du zur Kunst gekommen?
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Ich sage immer aus Jux, dass ich wahrscheinlich mit dem Stift oder Pinsel in der Hand auf die Welt gekommen bin :-). So lange ich denken kann, habe ich gemalt und mich auch schon sehr früh für die Fotografie interessiert. Die Malerei ist neben der Fotografie immer mein Haupthobby geblieben. In diesem Interview möchte ich daher hauptsächlich über meine Malerei sprechen.
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Wo entstehen deine Werke?
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Meine Werke entstehen in erster Linie in meinem Arbeitszimmer, ich nenne es nicht Atelier, weil dort ja auch wirklich gearbeitet (denn die Malerei ist für mich nur Vergnügen) wird, wie z.B. das Schreiben oder Bügeln. So habe ich auch gleich eines meiner wichtigsten Malutensilien zur Hand, mein Bügelbrett. Ja, ich gestehe, ICH male am liebsten am Bügelbrett. Plastikdecke drüber und schon geht es los. :-) Natürlich habe ich auch Staffeleien, aber die empfinde ich als äußerst unbequem. Da lobe ich mir doch mein Bügelbrett. Bügeln hasse ich zwar und insofern müsste ich das Brett eigentlich auch hassen, aber als Malhilfe ist es nahezu unbezahlbar. Wo die Vorteile sind? Erstens kann man das Bügelbrett in der Höhe leicht verstellen. Es ist auch sehr mobil. Man kann es sehr leicht dem Licht entsprechend bewegen. Meines ist zudem sehr breit und auch sehr tief (ein Spezialmaß), so dass darauf genügend Platz ist für Malbecher, Pinsel, Wegwerfpalette, Lappen und meine Farben auf einem Gewürzregal (ja, ich gebe es zu: auch ein Gewürzregal habe ich angemalt und zweckentfremdet) und etwas zu trinken. Ich habe sogar noch sooo viel Platz, dass er ausreicht, wenn meine Tochter gemeinsam mit mir malen will. Das genieße ich unendlich. Wenn ich alleine male, kann ich außerdem mehrteilige Werke in kleinerem Format nebeneinander malen. Das Bügelbrett gibt mir auch meine persönliche Freiheit, nicht auf eine starr eingespannte Fläche zu malen, sondern die Leinwände oder den Block mit der linken Hand ständig nach allen Richtungen in die mir bequemste Position zu drehen.
Da ich in letzter Zeit zunehmend Aquarelle male, fertige ich die auch schon mal im Esszimmer oder in der Küche an, denn sie verursachen nicht so viel möglichen „Dreck“ und müssen zum Trocknen nicht lange liegen.





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Hast Du Vorbilder in der Kunst?
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Ich mag Impressionisten sehr.
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Wirst Du persönlich beim Koku – Kunstevent dabei sein oder werden deine Werke virtuell gezeigt ?
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Bei Koku möchte ich unbedingt persönlich mitmachen. Koku wird sicherlich etwas ganz Besonderes. Ein Kunstevent dieser Art und Größe findet nicht sehr oft statt. Da MUSS man ganz einfach dabei sein.
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Hast du ein Rahmenprogramm bei Koku vorgesehen?


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Ich möchte vor Ort mehrmals eine meiner Spezialitäten malen, meine Minis (Format 8x10 cm oder kleiner). Da der zeitliche Aufwand nicht ganz so groß ist, wie beim Malen eines großen Bildes, kann der Zuschauer die Entstehung eines ganzen Werkes hautnah bei Koku beobachten. In den letzten Jahren habe ich mich ein wenig auf die Malerei solcher Miniformate spezialisiert. Sehr viele andere Maler haben mir erzählt, dass sie keine Geduld haben, mit solch kleinen Pinseln und auf so winzige Leinwände zu malen. Bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Ich liebe es und male dieselben Motive, wie ich sie vorher auf größere Leinwände malte, ganz einfach im kleinen Format. Besonders als Mitbringsel und kleine Geschenke der besonderen Art kaufen sich meine Kunden diese Minis.


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Was erwartest du von Koku?
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Spaß natürlich. Ich freue mich riesig darauf, zusammen mit meiner Freundin Monika auszustellen und auch viele andere Leute persönlich mit ihren Werken kennenzulernen. Sehr viele Leute und ihre Bilder oder Fotos sind mir längst übers Internet bekannt und vertraut. Internet ist aber eben nur eine virtuelle Welt. Das „echte Leben“ tobt dann aber bei Koku. Ein Bild ganz nahe sehen zu können und der Ausstausch mit anderen Künstlern wird sicherlich für uns alle ein unvergessliches Erlebnis werden. Über Koku wird noch jahrelang gesprochen werden.:-)
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Wie findest Du deine Motive?
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Da zitiere ich jetzt mal meinen eigenen Spruch: Es gibt überall Motive. Man muss sie nur sehen oder haben.
Manchmal ist eine Idee einfach in mir drin und dann MUSS ich einfach malen




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Wie lange arbeitest Du an einem Werk?
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Da bin ich eher von der schnellen „Truppe“, heißt, dass ich noch nie länger als drei Tage an einem Bild gemalt habe und dies auch in Zukunft nicht vorhabe. Wahrscheinlich male ich daher auch lieber eher kleinformatigere Bilder(bis 60x80 cm), denn das geht ganz einfach schneller.


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Welche Materialien bevorzugst Du?
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Bevorzugt male ich mit Acryl auf Leinwand. Hinzu kommt, dass ich gerne Collagen anfertige mit Holzapplikationen, die ich zuvor bemale . Immer öfter male ich auch Aquarelle, und zwar in letzter Zeit fast nur noch auf Leinwände. Bei all dem bevorzuge ich hochwertige Materialien aus dem Fachhandel, verwerte aber auch ab und zu Materialien aus Haushalt und Natur.
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Welches sind die Haupt-Themen in deiner Kunst?


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Früher habe ich oft Portraits gemalt. Seit vielen Jahren aber sind Landschaften, insbesondere die Toskana (weshalb mich einige Leute „die Toskanamalerin“ nennen), meine Lieblingsmotive. Daneben male ich auch sehr gerne Stillleben.
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Hast Du Lieblingsbücher oder Lieblingsautoren?
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Alles über andere Länder und Sitten, daneben Bücher, die Wissen auf humorvolle Art und Weise vermitteln.
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Welches ist deine Lieblingsmusik?
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Von Disco bis Operette ist alles dabei. Sehr viel aktuelle Musik. Zur Zeit höre ich gerne Gitarrenmusik (The Sound of Islands) von Willi Astor.
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Wo kann man Deine Kunst live erleben?
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Auf Kunsthandwerkermärkten, bei Ausstellungen (zur Zeit habe ich gerade eine Ausstellung in einer Bank) oder eben bei mir zu Hause, wo ich in meinem Arbeitszimmer ca. 40 Bilder aufgehängt habe und natürlich im ganzen Haus verteilt.
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Was bedeutet die Kunst für Dich persönlich?
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Hobby, Enstpannung, Phantasie, Lust und gute Laune.
Ich male und fotografiere selbst sehr gerne, sehe mir aber auch sehr gerne die Werke anderer Künstler an. Es ist ein wunderbarer Zeitvertreib.
Wenn ich mal schlechte Laune hatte, meinte mein Mann oft: „Gib ihr einen Pinsel in die Hand, dann hat sie ganz schnell wieder gute Laune.“. Diese gute Laune habe ich nämlich immer beim Malen. Deshalb nenne ich meine Bilder seit vielen Jahren „Gute-Laune-Bilder-Huwer“. Ich glaube, dass sich in meinen Bildern diese gute Laune widerspiegelt, meine Liebe zur Geographie und zu Reisen (insbesondere zu Italien und südlicher Vegetation), zu klaren Formen und warmen Farben.
Dem Betrachter meiner Bilder wünsche ich, dass er diese gute Laune auch empfindet, die ich beim Malen „eingearbeitet“ habe.

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Hast Du ein Motto, ein Zitat das dir wichtig ist oder eine Philosophie die Dich beeinflusst?
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Der Geist, der allen Dingen Leben verleiht, ist die Liebe (alte chinesische Weisheit)


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Was planst Du in näherer Zukunft?
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In Bezug auf die Malerei möchte ich endlich mal ein komplettes Bild in nur einer halben Stunde malen.
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Vielen Dank für das Interview !

Ich bedanke mich auch