KÜNSTLER-INTERVIEW mit Monika Baitsch vom 27. August 2011

Hallo Moni, ich freue mich, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit koku nimmst. Nicht nur die Künstler wollen etwas mehr von Dir wissen, über Deine Arbeit, was Du denkst und fühlst, sondern auch die Kunstinteressierten wollen wissen, wer „hinter den Werken“ steht“.

 

Beginnen wir zunächst mit demBild von Dir. Meine erste Frage: Wie ist dieses Bild entstanden? Stammt es von Dir oder hast Du Vorgaben dafür gemacht?


Das war bei einem Familienfest – ein Schnappschuss sozusagen. Ich habe im richtigen Moment einfach nur in die richtige Richtung geschaut.

 

 

Gab es einen Anlass bzw. Anlässe für Deine Geschichten oder woher nimmst Du den Stoff?

 


Seit der Idee 1999, war immer wieder mal der Gedanke da, dass man aus dem „Hilfmir“ etwas machen sollte. Aber was? Ein kleines Stofftierchen mit einem Brief würde wohl niemand interessieren. In diesem Jahr hatte ich dann einige private Situationen, in denen ich regelrecht mit der Nase drauf gestoßen wurde, ein Buch zu schreiben. Permanent war der Hilfmir wieder ein Thema und so wuchs der Gedanke an ein Buch. Dieser Gedanke reifte immer mehr und dann ließ es sich einfach auch nicht mehr aufhalten.
Die Mutmacher-Geschichten sind alle frei erfunden, wobei natürlich eigene Erfahrungen und Erlebnisse meiner Söhne mit eingeflossen sind und manche Passage „kommt ihnen bekannt vor“. Ich habe einfach darüber nachgedacht, was Kinder in diesem Alter beschäftigen könnte.

 

Wie lange schreibst Du an einem Buch?


Ich habe an „Hilfmir – mein kleiner Freund und seine Mutmacher-Geschichten“ 6 Wochen geschrieben. Ich war inspiriert und es sprudelte einfach nur so heraus.

 

Welches Deiner Werke ist Dein Lieblingsbuch?


Da es bisher nur eins ist, natürlich dieses. Aber ein „kleiner Bruder“ für Kindergartenkinder wird Anfang September veröffentlicht. Es ist mehr ein Büchlein mit dann nur einer Mutmacher-Geschichte und heißt „Kindergarten-Helden HILFMIR & LARS“.

 

Kunst ist zwar nicht koku, aber koku steht auch für Kunst. Wie bist Du zu koku gekommen?


Das war eher „zufällig“, aber Zufälle gibt es ja bekanntlich keine.
Ich denke, wenn man „etwas wirklich will, dann schafft man es auch“ – dieser Satz kommt übrigens auch in dem Hilfmir-Buch vor. Man trifft dann auf die richtigen Personen, Internet-Seiten usw. und so war es auch mit der koku. Ich habe im Profil einer Autorin gesehen, dass sie ein Interview gegeben hat und bin so auf die koku aufmerksam geworden und wollte genauer wissen was das ist und was dahinter steckt.

  

Hast Du bestimmte Vorbilder in der älteren oder neueren Literatur?


Auf jeden Fall Astrid Lindgren! Sie war eine großartige Schriftstellerin! Schon alleine der Satz von Pippi Langstrumpf; „Ich mache mir die Welt, so wie sie mir gefällt“, ist so genial, dass man ihn sich täglich immer und immer wieder sagen sollte. Sie hat einfach gewusst, was Kinder interessiert und die Gabe gehabt diese auch zu erreichen.

 

Wo entstehen Deine Werke?


Zuhause und mittendrin, ständig und überall! Am besten ist es, wenn ich jederzeit auf meinen Laptop zugreifen kann, denn wenn mir ein Gedanke in den Kopf schießt, muss ich den sofort aufschreiben oder etwas dazu nachschauen können.
Wenn ich unterwegs bin notiere ich die Gedankenblitze auf Zettelchen.
Ich habe da gerade so ein paar Ideen zu einem Hilfmir-Buch für Teenager …

 

 -       Gibt es bestimmte Themenbereiche, zu denen Du Dich besonders hingezogen fühlst?


Kinder, positives Denken, Selbstvertrauen – der generelle Glaube an sich selbst und wie man den bekommen bzw. sich erhalten kann!
Ich finde, dass Kinder mit einem gesunden Selbstvertrauen in die Zukunft gehen sollten.
Wenn alle nur negativ denken, kann sich ja nichts positiv verändern und entwickeln.
Gerade bei Kindern kann durch eine unbedachte Bemerkung so viel Selbstvertrauen zerstört werden, da finde ich, dass sie lernen sollten, „sich selbst zu vertrauen“! Was kann einem Menschen besser helfen, als zu wissen, WAS er kann und DASS er kann? Wenn die innere Überzeugung für etwas da ist, wird jeder Mensch mit einem gesunden Selbstvertrauen auch Wege finden, sein Ziel zu erreichen.

 

Es heißt immer wieder, Künstler wären Chaoten. Gerne wird dabei auf die Bilder aus Ateliers verwiesen, wo scheinbar niemand mehr etwas finden kann. Nun gilt dies wohl vornehmlich für die malende Zunft; gleichwohl die Frage an Dich: Wie steht es bei Dir damit? Liegt Konzeptpapier zerstreut herum usw.?


Nein, ich habe meinem Stapel, auf den alles gelegt wird. Ich mag oder brauche eine gewisse Ordnung um mich herum. Okay, ich gebe es zu – es gibt Stapel an verschiedenen Orten im Haus.

 

Schreibst Du Deine Werke direkt am Computer, noch auf der guten alten Schreibmaschine oder - jedenfalls im Manuskript - auf Papier?


Ich schreibe direkt am Computer. Da kann man die Seiten wechseln, um mal etwas nachzuschauen und relativ einfach korrigieren. Außerdem kann ich es anschließend auch noch lesen …

Entwickeln sich Deine Geschichten während Du schreibst oder hast Du von Anbeginn an ein klares Konzept (gar eventuell eine Gliederung)?


Ich habe zunächst eine Idee, so etwas wie eine Überschrift. Diese Überschrift ist eigentlich die Aussage, die ich in der Geschichte vermitteln möchte. Die Geschichte an sich, entsteht dann während des Schreibens, d. h. ich schreibe drauf los und ändere und ergänze dann im Anschluss noch das ein oder andere noch.

 

 

 

Notierst Du Dir Gedanken zur Geschichte, die Dir eventuell beim Schreiben einfallen aber thematisch noch nicht passend sind, auf einem Papier, um sie später zu erinnern?


Ja, klar! Ich habe das ja schon in einer vorhergehenden Frage gesagt, dass ich immer irgendwas auf Zettelchen schreibe. Es wäre ja schade um die guten Ideen!
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Bei koku2012 wird es auch Musik und Lesungen geben. Wirst Du selbst anwesend sein und ausstellen bzw. „lesen“?


Ja, ich werde da sein und selbst aus meinem „Hilfmir“ vorlesen und ich freue mich schon riesig darauf. Das wird sehr spannend und interessant!

Was hältst Du von der Idee, ein Künstlerfestival über eine ganze Region zu veranstalten?


Die Idee finde ich genial! Es fördert so viel verschiedene Bereiche und bringt so viel Bewegung in diese Region, dass man es einfach nur genial finden kann. Viele Künstler aus allen Bereichen werden dabei sein, Restaurants, Weingüter, Hotels, Museen stellen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung – alles arbeitet zusammen, um etwas Großartiges auf die Beine zu stellen.
Respekt, für diese organisatorische Leistung von Euch!

 

Gibt es ein Motto oder eine Lebensweisheit bei Dir?


„Was man wirklich will, das schafft man auch“ und manchmal auch noch andere „Geht nicht, gibt’s nicht“, „ Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ …

 

Worauf kommt es Dir im Leben an?


Man sollte darauf achten, dass man selbst lebt und sich nicht leben lässt! Ich meine damit, dass viele Menschen nicht darüber nachdenken, was sie eigentlich wollen und das tun, was von ihnen erwartet wird. Das ist mir ja selbst auch schon so gegangen, aber ich habe mir vorgenommen, in Zukunft besser aufzupassen! Zufrieden und glücklich ist man dabei nämlich nicht.

 

Kann sich ein Leser oder auch potentieller Leser an Dich wenden?


Ja, natürlich! Ich freue mich über Feedback, Anregungen und alles, was den Leser beschäftigt. Über meine Homepage
www.monika-baitsch.de kann jeder gerne Kontakt mit mir aufnehmen.

 

Signierst Du auf Wunsch auch Deine Bücher?


Auf jeden Fall! Es ist doch Lob und Auszeichnung für einen Autoren, wenn er sein Buch signieren darf! Ich hab‘ mir da etwas Schönes ausgedacht!

 

 

 

 

Ich denke, der Leser hat nun einen Eindruck von Dir gewonnen und kann Deine Werke auch besser verstehen und hat insbesondere Gefallen an ihnen gefunden. Vielleicht hast Du aber noch etwas für den Leser mitzuteilen?


Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf der koku irgendwo begegnen!

 

Ich darf mich bei Dir für das Interview bedanken und wünsche Dir weiter viel Freude und Erfolg bei der Schriftstellerei.

 

Dankeschön!