KÜNSTLER-INTERVIEW Karin Stein (neu) Januar 2013

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Hallo, Karin, schön, dass Du dieses Interview mitmachst!

Lass uns zuerst einmal über dein Titelbild sprechen. In welcher Technik ist es entstanden?
In Acryl auf Leinwand, das ist meine bevorzugte Maltechnik.

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Wie bist Du zur Kunst gekommen?

Mein Vater konnte sehr gut zeichnen und hat mich als Kind schon zum Zeichnen und Malen animiert. In der Schule war es dann mein absolutes Lieblingsfach und glücklicherweise hatte ich sehr engagierte Lehrer, die den "Lernwilligen" sehr viel beigebracht haben. Beruflich lief es jedoch in eine ganz andere Richtung und deshalb war die Kunst lange Zeit nur noch reines Hobby und Ausgleich zum Beruf. Ich habe damals einige VHS-Kurse belegt in allen möglichen Stilrichtungen, da war auch mal Hinterglasmalerei dabei und Airbrush. Aber dadurch lernt man mit unterschiedlichen Mitteln umzugehen und schult das Auge, vor allem beim airbrushen (siehe Bild "die alten Schuhe)


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Möchtest Du etwas über Deine künstlerische Ausbildung oder Deinen Werdegang erzählen?

Vor ca. 15 Jahren hat mich dann ein befreundeter Künstler überredet, bei einer Ausstellung mitzumachen und durch den damaligen Erfolg wurde ich sehr bestätigt und habe in dieser Hinsicht viel Selbstvertrauen gewonnen. Seitdem nimmt die Kunst einen immer höheren Stellenwert ein. Da ich keine klassische Kunstausbildung habe, versuche ich mich weiterzubilden, indem ich immer wieder Wochenseminare an einer Akademie belege. Seitdem zeige ich meine Bilder immer wieder in diversen Ausstellungen mit gutem Erfolg und seit etwa 3 Jahren bin ich Mitglied bei der Gemeinschaft bildender Künstler in Straubing.

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Wo entstehen Deine Werke?

Ich habe zuhause einen kleinen Raum, den ich mein Atelier nenne. Da sind alle meine Malsachen drin, die Leinwände, Staffelei usw. Dieser Raum ist allerdings auch Aufbewahrungsort unserer kompletten Bandanlage, da mein zweites Hobby die Musik ist und ich in einer Band singe. Dadurch wird es manchmal etwas eng und chaotisch. Aber ein wirklicher Künstler muss ja etwas chaotisch sein, oder?

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Hast Du Vorbilder in der Kunst?

Nein, denn wenn man ein Vorbild hat, möchte man so sein wie dieses. Das kommt für mich nicht in Frage, ich möchte meinen eigenen Stil entwickeln. Natürlich lasse auch ich mich von anderen inspirieren und lerne von anderen.

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Hast Du einen, oder mehrere, Lieblingskünstler?

Da ich einen Hang zum Surrealismus habe, liebe ich René Magritte. Außerdem bin ich ein großer Fan von Wolfgang Lettl, das ist ein zeitgenössischer surrealistischer Künstler aus Augsburg, der leider vor ein paar Jahren verstorben ist. Aber es gibt viele fantastische Künstler, berühmte, aber auch ganz unbekannte.



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Wirst Du persönlich beim koku2012- Kunstevent dabei sein oder werden deine Werke virtuell gezeigt ?

Ich möchte auf alle Fälle persönlich dabei sein. Zum einen möchte ich die vielen tollen Kunstwerke gerne in natura sehen, zum anderen freue ich mich darauf, die entsprechenden Künstler kennenzulernen. Viele kennt man ja aus dem Internet von diversen Plattformen, aber ein reales Gespräch ist dann doch ganz was anderes.

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Hast du ein Rahmenprogramm bei Koku vorgesehen?

Möglicherweise werde ich mit meiner Gitarre anreisen und ein paar Lieder zum besten geben.

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Was erwartest du von Koku?

Inspiration und künstlerischen Austausch

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Woher kommt die Inspiration für deine Kunst?

Sehr oft aus Wachträumen. Da wird natürlich viel verarbeitet, sei es die jeweilige Lebenssituation oder Eindrücke z.B. aus dem Urlaub, natürlich inspiriert auch der Besuch einer Ausstellung sehr. Die Bilder bzw. Ideen zu einem Bild entstehen dann in meinem Kopf, dort wird es oft lange gespeichert. Manchmal skizziere auch die Details in ein Skizzenbuch für späteren Gebrauch. Seit einiger Zeit fotografiere ich auch leidenschaftlich. Da wird dann auch oft ein bestimmtes Detail fotografiert, um es später in ein Bild einzuarbeiten.


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Wie lange arbeitest Du an einem Werk?

Das ist sehr unterschiedlich. Mein schnellstes Bild war nach 20 Minuten fertig. Das ist aber nicht die Regel. Oft male ich wochenlang an einem Bild. Es kommt natürlich auch auf die Größe und die Malart an und darauf, wieviel Zeit mir zwischen Beruf, Familie und den alltäglichen Pflichten bleibt. Manchmal bin ich auch unzufrieden mit dem Bild und stelle es weg und nach Wochen hab ich eine Idee und male daran weiter. Nicht selten kommt dann ganz was anderes dabei raus als ursprünglich gedacht. Das ist manchmal richtig spannend.

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Gibt es Techniken, die Du bei deiner Arbeit bevorzugst?

Meine sogenannte Künstlerkarriere begann ich ja eigentlich mit Airbrush, das waren sehr realistische Arbeiten. Das Airbrushen habe ich aber so ziemlich aufgegeben, weil es mir zu konstruiert ist. Meistens male ich also jetzt mit Acryl und mit dem Pinsel, manchmal spachtele ich auch. Dazu kommen manchmal Fremdmaterialien, dann wird es eine Collage. Auf eine realistische Darstellung will ich nicht ganz verzichten, aber im Moment bemühe ich mich, Realistisches und Abstraktes zu kombinieren.


 

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Welche Materialien bevorzugst Du?

Am liebsten male ich in Acryl auf Leinwand. Wenn ich aber im Urlaub bin, nehme ich meistens nur Aquarellfarben oder Stifte mit, die brauchen nicht soviel Platz.

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Hast Du ein Projekt, über das Du gerne erzählen möchtest?

Durch einen glücklichen Zufall ist eine Organisation auf mich aufmerksam geworden, die die bayrisch-tschechische Freundschaft fördert. Letztes Jahr waren nun schon 3 kleinere Ausstellungen mit Künstlern aus beiden Ländern und ich konnte jeweils mit ausstellen. Dieser grenzüberschreitende Austausch war sehr interessant, ich habe auch ein paar der tschechischen Künstler kennengelernt. Auch heuer ist wieder eine Ausstellung geplant, bei der ich meine Bilder präsentieren kann. Diese Leute organisieren aber auch Musikevents und so werde ich heuer auch einmal mit meiner Band an einem gemeinsamen Konzert teilnehmen.

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Welches ist deine Lieblingsmusik?

Da ich selbst wie gesagt ja auch Musikerin bin und in einer Band singe, liebe ich Musik über alles. Mein Geschmack ist dabei breit gefächert, das geht von Rock, Pop über RnB oder Country. Aber ich höre auch gern Musicals und manchmal auch Opern und Klassik.

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Wo kann man Deine Kunst live erleben?

Immer wieder auf Ausstellungen in und um Straubing (Niederbayern) oder im süddeutschen Raum. Die Termine stehen normalerweise auf meiner Homepage. Nach Voranmeldung kann man mich aber auch gerne in meinem Atelier besuchen.



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Was bedeutet die Kunst für Dich persönlich?

Ein Raum ohne Kunst ist für mich ein leerer Raum. Kunst zu betrachten ist für mich Balsam für die Seele. Wobei natürlich die Geschmäcker verschieden sein können. Aber umso befriedigender ist es deshalb für mich, selbst etwas zu erschaffen, mit dem ich dann nach Fertigstellung auch zufrieden bin und das mir gefällt. Und wenn es dann auch noch anderen gefällt, ist das natürlich super.

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Hast Du ein Motto, ein Zitat das dir wichtig ist oder eine Philosophie die Dich beeinflusst?

Leben und leben lassen

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Vielen Dank für das Interview