KÜNSTLER-INTERVIEW mit Tino Kempe am 7. Oktober 2011


Hallo Tino, ich freue mich, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit koku nimmst. Nicht nur die Künstler wollen etwas mehr von Dir wissen, über Deine Arbeit, was Du denkst und fühlst, sondern auch die Kunstinteressierten wollen wissen, wer „hinter den Werken steht“.

Beginnen wir zunächst mit dem von Dir ausgewählten Eingangsbild. Meine erste Frage: Wie ist dieses Bild entstanden? Stammt es von Dir oder hast Du Vorgaben dafür gemacht?

 

Das Titelbild zur 1. Staffel von „MARVIN“ habe zusammen mit einem Freund entworfen. In 9 Stunden Nonstop Arbeit, haben wir an Ideen getüftelt und ich bin wirklich sehr stolz auf das Ergebnis.

 

Gab es einen Anlass bzw. Anlässe für Deine Geschichten oder woher nimmst Du den Stoff?

 

Begonnen hat alles, als ich eines Abends mit einem guten Freund eine Unterhaltung führte und wir ein wenig rum alberten. Irgendwann kamen wir zu der Idee zu „MARVIN“, einem ganz normalen Mittzwanziger. Nach und nach kamen die anderen Figuren, wie Walli, Günni, Rainer und Paul dazu und wir erdachten uns die Umgebung. Ich habe mich dann ab der 2. Folge („Walli goes online“) dazu entschieden, Geschichten zu beschreiben, die mir, Freunden und Bekannten wiederfahren sind.

 

Wie lange schreibst Du an einem Buch?

 

An jeder der 12 Folgen schrieb ich je etwa einen Tag. Letztendlich kommt es aber immer auf die Projekte an. Ich lege großen Wert darauf, dass sich meine Geschichten möglichst nah an der Realität halten. Für Kurzbiografien benötige ich etwa 3 Wochen bis 2 Monate. Für meine Kurzgeschichte „Raum und Zeit“ recherchierte ich circa 2,5 Monate und schrieb die Geschichte dann in einer Woche zu Ende. Es kommt vor, dass ich Geschichten schreibe und sie zur Seite lege. Etwa eine Woche später lese ich sie noch einmal. Habe ich dann das Gefühl, dass ich mich wieder erkenne, veröffentliche die Storys.

 

Welches Deiner Werke ist Dein Lieblingsbuch?

 

Ich bin daran interessiert, mich immer wieder in neue Themenbereiche. Daher habe ich kein direktes Lieblingsstück. Ich lebe, was ich schreibe.

 

Einleitung "MARVIN" (Staffel 1)
Einleitung "MARVIN" (Staffel 1)

 

"Mein Name ist Marvin Klockstedt. Am 05.12.1985 erblickte ich das Angesicht dieser Welt. Mit all ihren Grausamkeiten zum Thema "Mann und Frau und wie sie nie zusammenpassen können". Die meisten, süßen Frauen lerne ich bei facbook kennen. Leider entpuppen sich die Flirts oft eher als kurzfristiger Horrortrip. Zum großen Teil spielen sie sich nur online ab. Damit ich auch unterwegs chatten kann, habe ich mir das neue ifone gekauft und mich sofort auf meiner Lieblings Chatplattform angemeldet.

Warum ich mit meiner letzten Freundin Schluss gemacht habe? Naja, ich lernte sie nach einem 2-Tage-Chat bei facbook kennen. Sie war täglich mit mir, in meiner 43 Quadratmeter großen Wohnung und ging mir schon nach den ersten 24 Stunden auf den Wecker. Ihr gefiel es anscheinend ganz gut, denn sie hatte die Angewohnheit, sich die Fußnägel auf meinem Bett sitzend, zu schneiden und das Resultat auf dem Teppich zu verteilen. Außerdem hatte sie mit dem Wort "Intellekt" so rein gar nichts am Hut. Sie glaubte, dass der Vesuv der Leadsänger einer neuen Boyband sei. Das gab mir zu denken und so beschloss ich sie, nach 2 Wochen Langzeitbeziehung, doch lieber wieder facbook zu übergeben, und zwar in voller Freiheit. Nun kann ich mich auch wieder in Ruhe dem Abschluss meines BWL - Studiums widmen, welchem ich nun mehr seit 6 Jahren nachgehe.

Zum Glück bin ich aber nicht allein. Zusammen mit meinen besten Freunden Günni und Rainer, die sich ab und zu auf ein viertes Feierabendbier einlassen, bezwinge ich die Single dominierende Chatwelt. Natürlich muss regelmäßiger Rat von einer professionellen Datingqueen her. Zuständig für mein Emotionales hoch, wenn mal wieder ein Date platzte oder nach hinten losging, ist „Walli“. Der bürgerliche Name, der wohlgeformten Dame ist Dörte „Walli“ Wandokowski. Sie erbte von ihrer Mutter (Walli) eine Kneipe, nachdem sie, also die originale Walli, bei einem schrecklichen Trinkunfall ums Leben kam. Mit ihrer Typischen, Berliner Großklappe sorgt sie immer für gute Stimmung.Wenn man es genau bedenkt, geht es mir ganz gut in der Stadt Brandenburg. Nur mit den Frauen habe ich kein Glück. Noch nicht ..."

 

Wie bist Du überhaupt zur Schriftstellerei gekommen? Ist es erbliche Veranlagung, war es ein bestimmtes Ereignis?

 

Ich war schon immer ein großer Kunstliebhaber. Irgendwann entdeckte ich, dass ich mit dem geschriebenen Wort alles raus lassen kann: Abscheu, Liebe, Traurigkeit, Freude und so weiter. Das Schreiben ist für mich der Inbegriff von Liebe und das Schaffen von Freiraum.

 

Kunst ist zwar nicht koku, aber koku steht auch für Kunst. Wie bist Du zu koku gekommen?

 

Meine facebook Freunde Heidi Dahlsen und Lisa Winter haben mich auf die Homepage aufmerksam gemacht. Ich stöberte ein wenig auf der Seite herum und war begeistert.

 

Hast Du bestimmte Vorbilder in der älteren oder neueren Literatur?

 

Es gibt viele Künstler und Eindrücke, die mich inspirieren. Beim Lesen zum Beispiel bin ich sehr flexibel, was die Themenbereiche anbelangt. Diese reichen von historischen Ereignissen und Biografien, über Märchen, bis hin zum Thriller.

 

Fließt davon etwas bei Dir in Schreibstil oder auch in den Inhalt Deiner Werke ein und kannst Du dies eventuell an einem Beispiel verdeutlichen?

 

Ich möchte mich als Autor und Person wieder erkennen und keine Kopie eines anderen sein. Daher vermeide ich es zum Beispiel auch, viel fernzusehen. Somit fließen lediglich Handlung und Realität in meine Werke.

 

Beschreibe doch Deinen Schreibstil etwas genauer.

 

Das Ziel ist für mich so zu schreiben, dass es verständlich ist. Zudem soll sich auch der Leser in meinen Geschichten wiederfinden. Eine Freundin schrieb mir einmal „Show, don`t talk“. Diese Worte machte ich mir zur obersten Priorität und versuche die Leser möglichst nah an die Handlung heranzuführen und sie mit einzubinden.

 

Wo entstehen Deine Werke?

 

Auf meinem PC. Er steht direkt neben einem Fenster, wodurch ich in einen idyllischen, grünen Hof sehe.

 

Gibt es bestimmte Themenbereiche, zu denen Du Dich besonders hingezogen fühlst?

 

Ich bin vielseitig interessiert. So habe ich mich mit „Raum und Zeit“ zum Beispiel in das Thema Mystik eingearbeitet. Genau, wie beim Lesen und sonstigen Quellen, die zur Recherche dienen, bin ich flexibel und lasse mich von meiner inneren Stimme leiten.

 

Auszug aus "Raum und Zeit"
Auszug aus "Raum und Zeit"

 

„Als er vor seiner Wohnungstür stand, betrachtete er den klappernden Schlüssel in seiner zitternden Hand. Er legte den Kopf zurück, holte tief Luft und ermutigte sich „Jetzt reiß dich mal zusammen, Jahn! Das sind die Nerven. Du bist völlig überspannt, unausgeschlafen und gestresst.“ Entschlossen klatschte er einmal leise in die Hände, atmete erneut tief ein und öffnete schließlich die Tür. Ein leichter Windhauch kam ihm entgegen, als er seine Wohnung betrat. Das verwunderte ihn, denn er öffnete die Fenster für gewöhnlich immer erst nach der Arbeit und schloss sie, kurz bevor er schlafen ging. Mit langsamen Schritten lief er durch den kleinen Flur in das Wohnzimmer. Die Fenster waren weit offen. Als er das letzte Fenster zumachte, spürte er wieder einen kleinen Luftzug. Woher kam dieser? Jahn wurde flau im Magen. Er ging in das Schlafzimmer und fand auch dort offene Fenster vor. Er schloss auch diese. Krampfhaft versuchte er sich daran zu erinnern, ob sie am Morgen wirklich zu waren.

 Mit dieser Überlegung wand er sich vom Fenster ab und wurde von einem plötzlichen, eiskalten Schauer überfallen…“

 

Beeinflusst Dich die Umwelt, politische oder soziale Themen bei der Schriftstellerei, oder versuchst Du mit der Schriftstellerei einen Freiraum der Entspannung, des Abschaltens zu schaffen?

 

Ich schreibe, um Dinge zu verarbeiten oder einfach nur raus zu lassen. Ich denke, dass sich jeder mit den Problemen und Herausforderungen des Alltags herumschlägt. Ich hebe mich dabei nicht ab und nutze das Schreiben als Ventil. Das Beeinflussen meiner Umwelt bleibt damit nicht außen vor.

 

Es heißt immer wieder, Künstler wären Chaoten. Gerne wird dabei auf die Bilder aus Ateliers verwiesen, wo scheinbar niemand mehr etwas finden kann. Nun gilt dies wohl vornehmlich für die malende Zunft; gleichwohl die Frage an Dich: Wie steht es bei Dir damit? Liegt Konzeptpapier zerstreut herum usw.?

 

Das kann ich bestätigen: Papier und Stift sind ein Muss und liegt in der ganzen Wohnung aus. Dazu kommen die Schriftstücke, die ich ausdrucke und dann in Papierform korrigiere. Unterwegs nutze ich oft mein Smartphone, damit ich gute Ideen nicht vergesse und sie eventuell später verwenden kann.

 

Schreibst Du Deine Werke direkt am Computer, noch auf der guten alten Schreibmaschine oder - jedenfalls im Manuskript - auf Papier?

 

Ich arbeite überwiegend am Computer oder auf dem Laptop, um ein unnötiges Papierchaos zu vermeiden. Manchmal nutze ich auch ein Notizbuch. Es ist immer abhängig davon, wo ich mich gerade aufhalte und gute Ideen habe.

 

Entwickeln sich Deine Geschichten, während Du schreibst, oder hast Du von Anbeginn an ein klares Konzept (gar eventuell eine Gliederung)?

 

Die Grundideen habe ich meistens schon im Kopf. Daraus entwickelt sich eine grobe Handlung, oft auch nur der Kern der Geschichte. Ein roter Faden entwickelt sich dann beim Schreiben, wobei ich dann auch oft spontane Ideen mit einbaue, die gut in das Konzept passen.

 

Notierst Du Dir Gedanken zur Geschichte, die Dir eventuell beim Schreiben einfallen aber thematisch noch nicht passend sind, auf einem Papier um sie später zu erinnern?

 

Ideen, die nicht in die Geschichte passen, notiere ich im selben Word-Dokument, in dem ich auch die Story schreibe, um sie vielleicht später zu verwenden.

 

Was machst Du beruflich?

 

Beruflich gehe ich der Sachbearbeitung in einem Büro als Angestellter nach.

 

Ist die Schriftstellerei für Dich neben der beruflichen Tätigkeit Entspannung oder quasi ein zweiter Beruf?

 

Es ist eher eine Mischung aus Spaß und das Kompensieren vom stressigen Alltag. Zudem drängt mich oft meine innere Stimme, etwas niederzuschreiben. Ein besonderes Ereignis zum Beispiel oder eine Idee, die danach verlangt auf Papier gebracht zu werden.

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Wo veröffentlichst Du Deine Werke und hast Du bereits Erfahrung mit E-Book gemacht, wenn ja, welche und was hältst Du überhaupt von dieser Möglichkeit der Veröffentlichung und des Vertriebs?

 

Im Moment veröffentliche ich meine Geschichten noch auf meinen Seiten bei Facebook. Eine kommerzielle Veröffentlichung ist derzeit nicht über einen Verlag geplant. Was ich schreibe, ist mir heilig. Immerhin setze ich viel Arbeit und Liebe in meine Werke. Die Möglichkeit des offiziellen Verlegens an sich ist natürlich nicht uninteressant. Ohne verlegte E-Books oder Bücher in Papierform müssten wir wahrscheinlich auf große, literarische Werke und auch Inspirationen in jeglicher Form verzichten.

 

Hast Du noch Zeit zu lesen (oder auch Lust Literatur Dritter zu lesen) oder Musik zu hören?

:

Leider ist es mir aktuell aus zeitlichen Gründen nicht möglich Dinge zu lesen, die über 5 Seiten hinaus gehen. Ich versuche jedoch in jeder freien Minute ein Buch, Manuskript oder die Zeitung zur Hand zu nehmen. Musik dudelt bei mir den ganzen Tag. Sie hilft mir beim Nachdenken.

 

Wer sind Deine Lieblingsautoren?

 

Ich mag Johannes Mario Simmel gern. Auch die Romane von Hera Lind und Laura Ingalls Wilder find ich interessant. Einen bestimmten Autor kann ich jedoch nicht benennen, da es immer auf das Genre ankommt, was mich zu dem Zeitpunkt reizt.

 

Und wessen oder welche Musik hörst Du am liebsten?

 

Das kommt immer ganz auf meine Stimmung an. Von Pop über Klassik, Soundracks, Soul und Rap usw. höre ich alles quer Beet.

 

Bei koku2012 wird es auch Musik und Lesungen geben. Wirst Du selbst anwesend sein und ausstellen bzw. „lesen“?

 

Nein, ich werde nur virtuell teilnehmen.

 

Was hältst Du von der Idee, ein Künstlerfestival über eine ganze Region zu veranstalten und - wenn Du teilnimmst - was erwartest Du davon und dort?

 

Ich bin von der Idee begeistert und hoffe, dass alle Beteiligten viele Eindrücke, eine schöne Zeit mit nach Hause nehmen und sich gern an den Tag zurück erinnern.

 

Nun haben wir schon vieles von Dir gehört. Aber vielleicht kannst Du noch etwas Persönliches von Dir berichten.

 

Ich mag mein Single-Leben in Berlin. Diese Stadt liebte ich vom ersten Moment an, als ich vor etwa 11 Jahren aus Magdeburg hier herzog. Meine Freizeit versuche ich so oft möglich mit Freunden und an der frischen Luft zu verbringen (insofern man die Berliner Luft als „frisch“ bezeichnen kann). Mit kommerziellen Partys kann ich nicht allzu viel anfangen. Ich gehe viel lieber in Bars oder auf private Veranstaltungen. Ohne Musik geht bei mir gar nichts. Selbst unterwegs, ist mein iPod immer dabei.

 

Was erhoffst Du Dir von der Zukunft und welche Pläne hast Du selbst geschmiedet?

 

Meine Zukunftspläne drehen sich rund um das geschriebene Wort. Zunächst ist es geplant, dass die 2. Staffel von „MARVIN“ am Ende Oktober 2011 erscheint. Zudem tüftele ich gerade an 2 neuen Kurzgeschichten, die voraussichtlich 2012 erscheinen werden.

 

Gibt es ein Motto oder eine Lebensweisheit bei Dir?

 

Ja, zum einen gebe ich mir jedes Jahr ein neues Hauptmotto, unter welche dann Vorsätze fallen, die ich versuche im aktuellen Jahr umzusetzen. Meine Begleitsprüche sind „Erwartungen übertreffen.“ und „Alle Träume können wahr werden. Wir müssen nur den Mut haben ihnen zu folgen.“

 

Worauf kommt es Dir im Leben an?

 

Ganz klar: Auf meine Freunde und dass es ihnen gut geht. Harmonie, Respekt und dass man die dunklen Wege des Lebens nutzt und als Erfahrungen wertet. Alles hat einen Sinn im Leben. Diesen sollten wir erkennen und entsprechend umsetzen.

 

Osterlogo „MARVIN“ (Staffel 1) – Auszug aus Folge 7 „Die Haltestellenblume“
Osterlogo „MARVIN“ (Staffel 1) – Auszug aus Folge 7 „Die Haltestellenblume“

 

"...Vorn an der Bushaltestelle stand eine junge Frau. Vielleicht war sie 25 oder 26 Jahre alt. In der Hand hielt sie ein Buch, indem sie gefesselt las. Ich sah sie mir genauer an und war verblüfft, wie lange ich auf einen solchen Anblick verzichtet hab. Sie trug ein dunkelgrünes Shirt mit Spaghettiträgern. Niemand hätte ihr einen Strick daraus gedreht, wenn sie sich dieses Oberteil etwa ein oder zwei Nummern größer gekauft hätte. Am unteren Saum des knappen Shirts begann ein lilafarbener Rock, der ihr etwa bis zu den Knien reichte. Soweit ich das aus der Entfernung sehen konnte, befanden sich darauf mehrere kleine, weiße Muster. Es könnten Blumen gewesen sein. Den Abschluss dieses interessanten Outfits bildeten goldene Flip Flops. Als Accessoire trug sie eine große, lilafarbene Tasche bei sich. Stutzig und mit leicht verzogenem Gesicht betrachte ich die Frau, die in diesen farbenfrohen Klamotten den körperlichen Anschein einer Raupe erweckte. Versuchte sie zu kaschieren, was ihr beim besten Willen nicht gelang oder fand sie diesen Aufzug wirklich ansprechend? Diese Antwort wird sie mir wohl für immer schuldig bleiben. Doch konnte ich meinen Blick nicht von ihr wenden. Es war, wie ein Autounfall: Tragisch, brutal und trotzdem ein Eyecatcher.

Im Bus saß sie etwa zwei Sitze vor mir, mit dem Gesicht in meine Richtung. Noch immer verlor sie sich in ihrem Buch, was mir die Gelegenheit gab, sie weiterhin zu mustern und entsetzt zu urteilen. Sie hob ihren Kopf und erwischte mich dabei, wie ich sie anglotzte. Schnell drehte ich mich weg, in der Hoffnung, dass sie es nicht bemerkte und sah aus dem Fenster. Doch es schien ihr aufgefallen zu sein, denn im Folgenden sah sie in regelmäßigen Abständen verstohlen zu mir rüber und senkte ihren Kopf mit den fettigen, nach oben gesteckten Haaren, sobald sich unsere Blicke trafen. Es kam, wie es kommen musste. Der letzte Streifzug unserer Augen ermutigte sie, mich anzulächeln. `Bitte quatsch mich nicht an. Bitte quatsch mich nicht an.´ betete ich in mich hinein. Endlich! Meine Station wurde angesagt. Hastig rannte ich zur Tür und drückte bereits den Knopf, bevor der Bus hielt. Aus meinen Augenwinkel bemerkte ich den großen Schatten, der langsam auf mich zu kam. Ich begann zu schwitzen und betätigte immer panischer den Knopf, doch der Bus stand noch immer an einer Ampel. Rot … Gelb … Grün. Wir erreichten die Haltestelle und die Tür öffnete sich. Wie eine Sardine aus einer viel zu vollen Büchse fiel ich aus dem Bus..."

 

Kann sich ein Leser oder auch potenzieller Leser an Dich wenden?

 

Natürlich, sehr gern.

 

Signierst Du auf Wunsch auch Deine Bücher?

 

Sobald ich ein Buch veröffentliche, werde ich das natürlich gern.

         

Ich denke, der Leser hat nun einen Eindruck von Dir gewonnen und kann Deine Werke auch besser verstehen und hat insbesondere Gefallen an ihnen gefunden. Vielleicht hast Du aber noch etwas für den Leser mitzuteilen?

 

Zunächst einmal möchte ich mich herzlich dafür bedanken, dass meine Geschichten so guten Anklang gefunden haben. Potenziellen Lesern wünsche ich viel Spaß beim Lesen der Storys und ich freue mich natürlich immer über ein Feedback.

 

Ich darf mich bei Dir für das Interview bedanken und wünsche Dir weiter viel Freude und Erfolg bei der Schriftstellerei.