KÜNSTLER-INTERVIEW mit Regina Mengel vom 29. Juni 2011


Hallo Regina, ich freue mich, das Du Dir die Zeit für ein Interview mit koku nimmst. Nicht nur die Künstler wollen etwas mehr von Dir wissen, über Deine Arbeit, was Du denkst und fühlst, sondern auch die Kunstinteressierten wollen wissen, wer „hinter den Werken steht“.

Beginnen wir zunächst mit dem von Dir ausgewählten Eingangsbild.

 

 

Meine erste Frage: Wie ist dieses Bild entstanden ? Stammt es von Dir oder hast Du Vorgaben dafür gemacht ?

 

Das Foto habe ich an einem Ostseestrand aufgenommen. Es war am frühen Abend und ziemlich windig. Das Bild strahlt Ruhe aus und erinnert mich doch an die wilde See und den rauen Wind. Genau das tut der Autorin in mir gut. Der Kopf wird frei und es entsteht die nötige Ruhe um frischen, wilden Ideen die Chance zur Entstehung zu geben. Pure Inspiration.

 

Gab es einen Anlass bzw. Anlässe für Deine Geschichten oder woher nimmst Du den Stoff ?

 

Manchmal gibt es einen Anlass, z.B. wenn ich gezielt für einen Schreibwettbewerb schreibe, dann ist das Thema vorgegeben. Aber auch in diesen Fällen ist es ja nur ein Oberthema, das viele Möglichkeiten zulässt. Inspiration findet sich immer und überall, manchmal sehe ich irgendetwas, wie z.B. den einzelnen Schuh am Rande der Autobahn, und schon beginnt der Kopf zu arbeiten. Ich trage eigentlich immer ein Notizbuch mit mir herum, damit mir solche Ideen nicht wieder abhanden kommen.

 

Wie lange schreibst Du an einem Buch?

 

Gute Frage, bei Kurzgeschichten bin ich ziemlich schnell, eine Geschichte von gut 10 Seiten entsteht in zwei Tagen, dann bleibt sie einen Tag liegen und danach fließen noch die Anmerkungen von meinen zwei Testlesern ein. Für meinen ersten Roman, gute 300 Seiten, habe ich sechs Monate gebraucht, inklusive Überarbeitung und Testleserunden sind es dann etwa neun Monate geworden. Das zweite Buch geht jetzt schneller, mit der Erfahrung wächst auch die Routine.

 

Welches Deiner Werke ist Dein Lieblingsbuch ?

 

Das an dem ich gerade arbeite. Das wird eine ganz fantasievolle Geschichte, die uns in die Welt von 1001 Nacht führt. Die Figuren sind schon fertig. Nun arbeite ich den Plot aus und dann geht es richtig los. Bis Anfang November muss die Rohfassung fertig sein.

 

 

 

Mein erster kleiner Erfolg. Das Besondere war, dass die Autoren ihre Werke selbst im Tonstudio einsprechen durften. Das Ergebnis kann man übrigens kostenlos bei www.audible.de herunterladen und anhören. Und es gibt auch ein You-Tube-Video dazu.

 

Wie bist Du überhaupt zur Schriftstellerei gekommen ? Ist es erbliche Veranlagung, war es ein bestimmtes Ereignis ?

 

Erblich würde ich nicht sagen, meine Mutter wundert sich zumindest immer, wo alle meine Ideen her kommen, aus dieser Richtung scheine ich also nichts mitbekommen zu haben. Geschichten geschrieben habe ich eigentlich schon als Kind, meine Lehrer haben sich immer über meine allzu fantasievollen Aufsätze ausgelassen. Im Laufe der Jahre habe ich immer mal wieder begonnen ein Buch zu schreiben, es aber nie wirklich durchgezogen – im Grunde immer dann, wenn ich im Job sehr unzufrieden war und mir Gedanken darüber gemacht habe, was ich lieber tun möchte. Aber dann holte mich der Alltag doch allzu oft wieder ein und der Wunschtraum ‚Schriftstellerin’ verschwand wieder in der Schublade. Vielleicht war es einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Und irgendwann war er da, der richtige Moment, begleitet von den richtigen Umständen und da habe ich zugegriffen. Bevor ich jedoch loslegte, habe ich mir noch einen Schreiblehrer gesucht und ihn in dem Autor Rainer Wekwerth gefunden. Ich kann seine online-Kurse übrigens sehr empfehlen.

 

Kunst ist zwar nicht koku, aber koku steht auch für Kunst. Wie bist Du zu koku gekommen ?

 

Auf zwei Wegen, zunächst habe ich auf Facebook davon gelesen. Simone Edelberg vom Wortkuss-Verlag hat darüber berichtet. Außerdem stehe ich mit einer weiteren Autorin in privatem Kontakt, die ebenfalls bei koku mitmacht – Sylvia Dölger. Sie hat mir die Teilnahme ans Herz gelegt.

 

Hast Du bestimmte Vorbilder in der älteren oder neueren Literatur ?

 

Das ist nicht leicht zu beantworten. Ich habe eigentlich keine Vorbilder im klassischen Sinne, eher bestimmte Bücher, die mich beeindruckt haben. Ich wähle bewusst die Formulierung ‚Bücher’ statt ‚Autoren’, weil nicht automatisch jedes Buch eines Autors auf meiner persönlichen Bestsellerliste steht.

 

Fließt davon etwas bei Dir in Schreibstil oder auch in den Inhalt Deiner Werke ein und kannst Du dies eventuell an einem Beispiel verdeutlichen ?

 

Bewusst nicht, aber unbewusst sicherlich schon. Denn alles, was wir täglich so um uns herum aufnehmen, beeinflusst uns ja auch irgendwie. Von daher glaube ich schon, dass ich mir auch etwas aus meinen Lieblingsbüchern ‚abschaue’ und seien es nur die handwerklichen Fähigkeiten.

 

Das Cover zu meinem E-Book-Serial , das von Chichily Agency herausgegeben wird.
Das Cover zu meinem E-Book-Serial , das von Chichily Agency herausgegeben wird.

Aus dem Inhalt: Allmorgendlich erwacht Anna mit frischen Wunden, in Pompeji bedrohen die Römer die Gläubigen der Zwillingsgötter Apollon und Artemis und im Jahr 1968 kämpfen die Mitglieder eines Hexenzirkels um Toleranz unter den Studenten. Drei völlig verschiedene Welten? Und doch sind sie miteinander verknüpft. Gelingt es Anna das Rätsel zu lösen und ihr eigenes Leben zu retten?

 

 

Beschreibe doch Deinen Schreibstil etwas genauer.

 

Ich versuche den Protagonisten ihre eigene Stimme zu geben und die Emotionen der Figuren einzufangen. Jede Geschichte ist anders und entsprechend versuche ich den Erzählstil anzupassen. Außerdem spiele ich gern mit Worten und kreiere mir auch schon mal meine eigenen Begriffe.

 

Aus dem Inhalt: In »Meerumschlungen«, der Aprilausgabe des Online-Magazins Dornendickicht - Magazin für Literatur und Kunst findet man meine Kurzgeschichte „Alice“. Dornendickicht gehört zum WortKuss Verlag, München.

 

 

Wo entstehen Deine Werke ?

 

Plotideen und Charaktere entwickle ich oft gemeinsam mit meinem Mann, wenn wir unterwegs sind in der Natur. Das eigentliche Schreiben findet dann in aller Regel am Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer statt. Wenn das Wetter schön ist, ziehe ich auch schon mal mit dem Notebook in den Garten um.

 

Die Anthologie enthält Kurztexte zum Titelthema
Die Anthologie enthält Kurztexte zum Titelthema

 

Gibt es bestimmte Themenbereiche, zu denen Du Dich besonders hingezogen fühlst ?

 

Meine Romane sind im Genre Fantasy angesiedelt. Meine Geschichten hingegen variieren. Ich scheine allerdings einen Hang zum Abgründigen zu haben, ein bisschen makaber und morbid darf es schon mal sein. Ein anderer Schwerpunkt ist sicherlich das Thema Vorurteile/Toleranz – die Erkenntnisse, die sich beim Blick hinter die Fassade einstellen. Und die eine oder andere Krimi-Geschichte ist mir tatsächlich auch schon dazwischen gerutscht.

 

 

 

 

 

 

Sieben Geschichten von sieben Kölner Autoren.

Mit dabei meine Kurzgeschichte "Kölner Geschäfte".

Anthologie, Thuja-Verlag, April 2011.

ISBN:978-3-941510-02-9         

 

 

Beeinflusst Dich die Umwelt, politische oder soziale Themen bei der Schriftstellerei, oder versuchst Du mit der Schriftstellerei einen Freiraum der Entspannung , des Abschaltens zu schaffen ?

 

Meiner Ansicht beeinflusst uns alles, was wir täglich erleben, so eben auch politische oder soziale Themen. Ich denke unbewusst fließen auch diese Dinge in meine Geschichten ein. Bei der eigentlichen Schreibarbeit lasse ich mich allerdings davon nicht abhalten, dann stecke ich tief in der Geschichte und kann auch in meiner Freizeit nur schwer die Gedanken auf andere Themen richten. Damit muss meine Umwelt dann leben.

 

Es heißt immer wieder, Künstler wären Chaoten. Gerne wird dabei auf die Bilder aus Ateliers verwiesen, wo scheinbar niemand mehr etwas finden kann. Nun gilt dies wohl vornehmlich für die malende Zunft; gleichwohl die Frage an Dich: Wie steht es bei Dir damit ? Liegt Konzeptpapier zerstreut herum usw.?

 

Ich bin kein Chaot, allerdings auch nicht sklavisch ordentlich. Es kommt schon vor, dass Stapel von Papieren mit Notizen und Konzepten auf meinem Schreibtisch verstreut liegen. Insbesondere während der konzeptionellen Phasen, da ist es aber auch wichtig, um keine Idee zu vergessen, alles sofort aufschreiben und aufheben. Seit ich mit einer Autoren-Software arbeite ist es etwas besser geworden, da geschieht viel gleich am Rechner, z.B. die Entwicklung der Figuren. Während das Buch wächst, ist der Schreibtisch ziemlich aufgeräumt. Es gehört auch eine große Portion Disziplin dazu, sich jeden Tag hin zu setzen und zu schreiben. Man ist ja allein im stillen Kämmerlein und muss ich selbst motivieren.

 

Schreibst Du Deine Werke direkt am Computer, noch auf der guten alten Schreibmaschine oder - jedenfalls im Manuskript - auf Papier ?

 

Direkt am Computer, Papier existiert nur noch für Notizen, die unterwegs entstehen oder während der Brainstorming-Phasen.

 

Entwickeln sich Deine Geschichten während Du schreibst oder hast Du von Anbeginn an ein klares Konzept (eventuell eine Gliederung) ?

 

Ich entwickele zuerst die Figuren und den Plot der Geschichte. Bei meinen Romanen schreibe ich eine Zusammenfassung und versuche auch schon die Kapitel grob einzuteilen. Das heißt aber nicht, dass diese Gliederung im Laufe der Entstehung des Buches genauso eingehalten wird. Es kommt oft vor, dass ich Dinge ändere, Kapitel hinzunehme, kürze oder umstelle oder ganz neue Ideen habe, die eingearbeitet werden wollen.

 

Notierst Du Dir Gedanken zur Geschichte, die Dir eventuell beim Schreiben einfallen aber thematisch noch nicht passend sind, auf einem Papier um sie später zu erinnern ?

 

Jede Idee ist wertvoll, wenn nicht für die aktuelle, dann für eine andere Geschichte. Ich schreibe alles auf, was mir tagtäglich an Inspiration begegnet. Was ich mir nicht notiere ist irgendwann aus meinem Kopf entschwunden und lässt sich meist nicht zurückholen, das wäre doch schade.

 

Was machst Du beruflich ? Ist die Schriftstellerei für Dich neben der beruflichen Tätigkeit Entspannung oder quasi ein zweiter Beruf ?

 

Ich bin Betriebwirtin und habe viele Jahre im Vertrieb gearbeitet. Zuletzt bei einem Stromkonzern. Im Moment bin ich aber nur Autor. Dafür muss ich meinem Mann danken, der mir ermöglicht, meinen Traum zu leben. Wir haben einen Zeitraum vereinbart, in dem ich mich ausprobieren darf und wenn sich abzeichnet, dass sich langfristig ein Brotjob daraus entwickelt, dann werde ich nicht wieder in ein Angestellten-Verhältnis zurückkehren. Im Moment geht es mit großen Schritten vorwärts und ich bin zuversichtlich, auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis ich vom Schreiben leben kann.

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Aus dem Inhalt: Die ausgewählten dreiunddreißig Geschichten erzählen nun sowohl Heiteres, als auch Bitteres, Liebevolles oder auch Trauriges - je nach Perspektive, doch stets etwas Überraschendes. Im titelgebenden "Himmelblauen Schmengeling" geht es um Freundschaft und ihre unbedingten Voraussetzungen. Andere Geschichten handeln von klassischem Spielerglück, von verschütteten Erinnerungen, von sprechenden Bäumen, Parkbänken, Blinden im Zug, ungewöhnlichen Kommunikatinsnetzen, einem Teufelsgeiger, einer Schicksalsgöttin und dem Kater Larry - um nur ein paar der Motive zu nennen.

Der himmelblaue Schmengeling - 33 Variationen zum Glück

Katharina Joanowitsch (Hrsg.)
Schreiblust-Verlag, Dortmund, Juli 2011.
232 Seiten, Taschenbuch.

ISBN: 978-3-9812228-6-9

 

Wo veröffentlichst Du Deine Werke und hast Du bereits Erfahrung mit E-Book gemacht, wenn ja, welche und was hältst Du überhaupt von dieser Möglichkeit der Veröffentlichung und des Vertriebs ?

 

Meine Geschichten veröffentlichte ich bisher in Anthologien, Literaturzeitschriften und auf einem Hörbuch. Seit einiger Zeit habe ich das E-Book entdeckt. Bei Neobooks habe ich im Self-Publishing-Verfahren eine Kurzgeschichten-Sammlung eingestellt. Freunde von mir haben es mit dem Self-Publishing im Amazon-kindle-store versucht und machen dort gute Erfahrungen. Bei dieser Form der Veröffentlichung muss der Autor natürlich für seine Werbung selbst sorgen und es ist nicht zu leugnen, dass der E-Book-Markt hier in Deutschland noch ziemlich hinterherhinkt, aber da bin ich zuversichtlich.

Mein Erstlingsroman „Wunden der Zeit – Auf dem Rücken des Nordwinds“ ist ja auch ein E-Book. Es erscheint als Serial, eine moderne Form der Fortsetzungsgeschichte. Es handelt es sich um jeweils ca. 40 Seiten, die in kurzen Abständen erscheinen und jeweils nur 0,99 € kosten. Da kann man sich dann reinlesen und wenn das Buch gefällt, weitere Teile herunterladen. Ganz unkompliziert. Anders als bei den Self-Publishing-Büchern übernimmt hier die Agentur die Technik und das Marketing. Ein spannendes Konzept, das sich stetig ausbaut, es kommen immer mehr online-Shops dazu, in denen die Bücher zu kaufen sind. Ich bin ein Fan von E-Books und besitze natürlich auch einen Reader. Im Urlaub ist das Gold wert, keine dicken Wälzer mehr schleppen. 250 g und gut.

Und warum soll es nicht auch umgekehrt gehen, erst das E-Book und dann die Print-Ausgabe. Irgendjemand muss mit Innovationen eben anfangen. Ich finde es prima bei den Anfängen hier in Deutschland dabei zu sein.

 

Hast Du noch Zeit zu lesen (oder auch Lust Literatur Dritter zu lesen) oder Musik zu hören ?

 

Im Moment viel zu wenig Zeit, Lust habe ich immer. Ich nutze die Möglichkeit des Hörbuchs, so kann ich bei der Hausarbeit, beim Autofahren oder beim Sport zumindest ‚mit den Ohren lesen’.

 

Was sind Deine Lieblingsautoren oder Lieblingsbücher ?

 

Ich habe keine Lieblingsautoren, sondern vielmehr Lieblingsbücher. Nicht jedes Buch des gleichen Autors gefällt mir automatisch. Ich liebe z.B. ‚Alice im Wunderland’ von Lewis Carroll oder’ Das Bildnis des Dorian Gray’ von Oskar Wilde. Ich mag die Sprache, die geistreichen Wortspiele, es macht einfach Spaß, das zu lesen. Natürlich beeindrucken mich auch heutige Autoren mit ihren Büchern, Jodie Picoult zum Beispiel mit ‚Die Wahrheit der letzten Stunde’ oder Janice A. Burns mit ‚Sarah’s Song. Eine Geschichte von Liebe und Mut.’ Um auch einen deutschen Autor zu nennen, Christoph Marzi finde ich klasse. Seine Bücher sprühen nur so von Ideen und ich mag auch seine Art zu erzählen ausgesprochen gern. Außerdem gibt es noch ein paar unveröffentlichte Texte, die ich liebe und die ich gern gedruckt sehen möchte, wie z.B. ‚Die Klavierbrücke’ von Oliver Fehn.

 

Und wessen oder welche Musik hörst Du am liebsten ?

 

Ich könnte mich auf keine bestimmte Band festlegen, vom Stil darf es gern in Richtung Soul gehen. Wenn es swingt, ist es auch gut. Im Grunde bin ich sehr flexibel, nur mit Techno oder Schlager, da braucht mir keiner kommen.

 

Hast Du einen Liebingsmaler, gegebenenfalls wen.

 

Ich mag Miró und Kandinsky. Außerdem habe ich ein Lieblingsfotografen-Duo, deren Kunst ich bewundere - Anja Alice und Holger Schmidt – www.bildautor.de

 

Diese Künstler machen bei uns noch nicht mit, aber vielleicht kommen sie doch noch dazu. - Bei koku2012 wird es auch Musik und Lesungen geben. Wirst Du selbst anwesend sein und ausstellen bzw. „lesen“ ?

 

Ich komme sehr gern und lese. Es ist immer wieder eine Freude, live zu sehen, wie Zuhörer auf die Geschichten reagieren.

 

Was hältst Du von der Idee, ein Künstlerfestival über eine ganze Region zu veranstalten und - wenn Du teilnimmst - was erwartest Du davon und dort ?

 

Es ist eine tolle Idee und ich bewundere die Organisatoren, die ihren Traum umsetzen....

 

...Wie sagt Lisa Winter ? ko ku - ein Traum wird wahr....

 

... Ich freue mich sehr auf das Event und hoffe, dass viele Gäste kommen und staunen. Es wäre schön, wenn die Ausstellungen über den reinen Eventtermin hängen bleiben könnten, damit die Interessierten möglichst viele Künstler und ihre Werke kennen lernen dürfen. Für mich persönlich bedeutet das Lesen vor Publikum immer eine Herausforderung und es ist ein spannender Test zu sehen, ob die eigenen Geschichten ankommen und im Anschluss mit den Zuhörern darüber zu sprechen. Und gegen ein bisschen Publicity habe ich natürlich auch nichts.

 

Nun haben wir schon vieles von Dir gehört. Aber vielleicht kannst Du noch etwas persönliches von Dir berichten.

 

Im Jahr 1966 erblickte ich im regenreichen Wuppertal das Licht der Welt. Von dort zog ich in die weite Welt, doch allzu weit kam ich nicht. Über Remscheid, Solingen und Langenfeld landete ich vor einigen Jahren in Köln und dort bin ich hängen geblieben. Der Kölner ist im Allgemeinen großherzig mit seinen Zugezogenen und so bekam ich ein Dauervisum und durfte bleiben. Allerdings bin ich bis heute vorsichtig damit, zu verraten, dass ich viele Jahre in Düsseldorf arbeitete und sogar deren Altbier recht gern trinke. Um alle Risiken auszuschließen, habe ich das gute Kölsch meinen Trinkgewohnheiten hinzugefügt. Wer jetzt denkt, ich betrinke mich regelmäßig, der hat sich getäuscht, ich werde nämlich gern zum Fahrer ernannt und da bleibt der Alkohol schon aus Vernunft auf der Strecke.

Neben dem Schreiben gehört, wer hätte es gedacht, das Lesen zu meinen ganz großen Leidenschaften. Auf keinen Fall, darf ich jedoch vergessen das Reisen zu erwähnen. Die Reisen mit meinem Mann gehören stets zu den schönsten Zeiten des Jahres. Und zu Hause verreise ich in Gedanken und nicht selten kommt am Ende eine Geschichte dabei heraus.

 

Was erhoffst Du Dir von der Zukunft und welche Pläne hast Du selbst geschmiedet ?

 

Glücklich und zufrieden alt zu werden. Ich wünsche mir meinen Lebensunterhalt als Autorin aufbringen zu können und an der Erreichung dieses Ziels arbeite ich intensiv.

 

Gibt es ein Motto oder eine Lebensweisheit bei Dir ?

 

Eigentlich finde ich es merkwürdig, ein Motto zu haben, weil sich nicht alles in einen Satz pressen lässt. Am nächsten käme dem vielleicht noch: Lebe jetzt und warte nicht auf morgen. Kürzlich las ich einen Satz, der mir gut gefallen hat. „Never apologize for your art.“

 

Worauf kommt es Dir im Leben an ?

 

Fairness, Ehrlichkeit, Frieden, Freiheit, Liebe

 

Aus dem Inhalt: Acht Geschichten, drei verquere Überlegungen und zuvorderst meine Vorstellung von einem glücklichen Ende - das alles findet sich in diesem Buch. Nun sind die Texte nicht einfach bunt zusammengewürfelt, auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag. Alle Erzählungen teilen eine Gemeinsamkeit. Den Sturz. Da geht es hinab in die Fluten oder die Tiefen der menschlichen Seele. Zuletzt lassen wir unsere Gedanken abstürzen. Da hilft auch keine Reset-Taste. Dennoch, trotz anders lautender Bemerkungen, Denken ist ausdrücklich erwünscht.

E-Book im Self-Publishing bei neobooks.com

 

Kann sich ein Leser oder auch potentieller Leser an Dich wenden ?

 

Selbstverständlich. Über meine Homepage: www.wortentbrannt.jimdo.com kann man mich erreichen. Entweder eine Nachricht im Gästebuch hinterlassen oder eine E-Mail schreiben. Außerdem findet man meine Autorenseite bei Facebook: unter: www.facebook.com/home.php#!/Regina.Mengel.Autorin.

 

Signierst Du auf Wunsch auch Deine Bücher ?

 

Selbstverständlich gern, alle Bücher, die es als Printversion gibt, bei den E-Books ist das leider etwas schwieriger ;-).

 

Da müssze wohl noch die digitale Signatur respektive Widmung eingeführt werden.

  

Ich denke, der Leser hat nun einen Eindruck von Dir gewonnen und kann Deine Werke auch besser verstehen und hat insbesondere Gefallen an ihnen gefunden. Vielleicht hast Du aber noch etwas für den Leser mitzuteilen ?

 

Ich freue mich auf viele spannende Begegnungen.

 

Ich darf mich bei Dir für das Interview bedanken und wünsche Dir weiter viel Freude und Erfolg bei der Schriftstellerei.