KÜNSTLER-INTERVIEW mit Maria Földy am 25. September 2011


Maria Földy
Maria Földy

Hallo Maria, ich freue mich, das Du Dir die Zeit genommen hast für ein Interview mit koku. Nicht nur die Künstler wollen etwas mehr von Dir wissen, über Deine Arbeit, was Du denkst und fühlst, sondern auch die Kunstinteressierten wollen wissen, wer „hinter den Bildern steht“.

 

Beginnen wir zunächst mit dem von Dir ausgewählten Eingangsbild. Meine erste Frage: Wie ist dieses Bild entstanden ?

 

 

Weiße Anemonen
Weiße Anemonen

 

Ich mag besonders weiße Blumen und auch die Farbe als solches.

Meine zweite Lieblingsfarbe ist blau…und die beiden kommen oft in meinen Bildern vor.

Das Bild ist dadurch entstanden, weil wir diese Blume in unseren Garten haben.

 

Gab es für Dich einen bestimmten Grund oder Anlass, dieses Bild zu malen ?

 

Nein..keinen besonderen

  

Wie lange hast Du für dieses Bild benötigt ?

 

Ca. 4-5-Stunden

 

Handelt es sich hier um Dein Lieblingsbild oder welches ist Dein Lieblingsbild, kannst Du uns dies eventuell auch vorstellen ?

 

Es ist eines meiner Lieblingsbilder, und das Winterbild welches ich noch hinzufüge.

 

Winter
Winter

 

Wie bist Du überhaupt zur Kunst gekommen ? Ist es erbliche Veranlagung, war es ein bestimmtes Ereignis ?

 

Beides…in unsere Familie gibt es einige Künstler, sowohl Maler, Schriftsteller oder Schauspieler.

Dazu kam meine Krankheit, der bei mir am Ende es ausgelöst hat.

  

Kunst ist zwar nicht koku, aber koku steht auch für Kunst. Wie bist Du zu koku gekommen ?

 

Seppi Krammer hat es mir empfohlen.

 

Hast Du bestimmte Vorbilder bei der Malerei ?

 

Die Impressionisten allgemein.

  

Fließt davon etwas bei Dir in Deinen Malstil ein und kannst Du dies eventuell an einem Beispiel verdeutlichen ?

 

Ich glaube nicht, aber das kann ich nicht genau beurteilen.

           

Beschreibe doch Deinen Malstil etwas genauer. Welche Farbsorten verwendest Du am liebsten, welchen Untergrund, wie gehst Du an die Entstehung eines Werkes ran ?

 

Gegenständig und meine Lieblingsfarben sind blau / weiß / gelb…

Die Bilder entstehen meistens spontan, wenn mich etwas fasziniert...das kann auch ein Etikett von eine Flasche sein und wenn ich das Gefühl habe, es könne reizvoll auf dem Papier aussehen.

 

Gelbe Lilien
Gelbe Lilien

 

Der Leser würde sicherlich gerne wissen, wo Du Deine Inspirationen für das Malen hernimmst.

 

In der Natur…oder aus die von mir fotografierten Bildern, jedoch ab und an auch aus der Fantasie.

  

Und wo malst Du ? Hast Du ein eigenes Atelier ?

 

Zu Zeit leider nicht. Hier bei uns in Spanien bietet sich der Garten im Sommer dafür und im Winter mal hier mal da.

 

Das kann ich mir als sehr reizvolles Atelier vorstellen: In der Natur entstehen die Bilder von der Natur. - Gibt es bestimmte Themenbereiche, die Du immer wieder in der Malerei aufgreifst ? Oder gibt es Zeitabschnitte, in denen Du bestimmte Themen bevorzugst oder bevorzugt hast ?

 

Blumen sind meine Lieblingsmotive, aber sonst gibt es nichts bestimmtes, was ich immer wieder gerne aufgreife.

 

Tulpen
Tulpen

 

Beeinflusst Dich die Umwelt, politische oder soziale Themen bei der Malerei oder ähnliches, oder versuchst Du mit der Malerei ein Freiraum der Entspannung , des Abschaltens zu schaffen ?

 

Ich versuche Entspannung und vor allem das Abschalten zu erreichen.

 

Es heißt immer wieder, Künstler wären Chaoten. Gerne wird dabei auf die Bilder aus Ateliers verwiesen, wo scheinbar niemand mehr etwas finden kann. Wie steht es bei Dir damit ?

:

Sicherlich bin ich am Öfteren beim suchen…/ Farbe Pinsel oder das richtige Motiv / dann schaut es recht Wüst aus…doch ich bevorzuge doch eine gewisse Ordnung zu halten.

 

Was machst Du beruflich ?

 

Jetzt bin ich Rentnerin.

 

Ist die Malerei für Dich neben der beruflichen Tätigkeit Entspannung oder quasi ein zweiter Beruf ?

 

Für mich bedeutet es sehr viel sowohl .... auch.

 

Hast Du noch Zeit zu lesen oder Musik zu hören ?

 

Ja..jeder Menge. 

 

Was sind Deine Lieblingsautoren ?

 

Keine bestimmte..ich mag einfach gute Bücher die mich nicht loslassen.

Am liebsten Alltags-Geschichten..welches das Leben schrieb.

 

Und wessen oder welche Musik hörst Du am liebsten ?

 

Alles quer durch..je nach dem, in was für eine Stimmung ich mich befinde.

 

Bei koku2012 wird es auch Musik und Lesungen geben. Wirst Du selbst anwesend sein und ausstellen oder virtuell ausstellen ?

 

Da ich in Spanien lebe ist erst mal für mich eine virtuelle Ausstellung interessant…doch bei einer gewissen Vorbereitungszeit könnte ich mir auch eine richtige Ausstellung mir vorstellen.

 

Nun, bis April 2012 ist es ja noch ein bischen hin... - Was hältst Du von der Idee, ein Künstlerfestival über eine ganze Region zu veranstalten und - wenn Du teilnimmst - was erwartest Du davon und dort ?

 

Die Idee als solche ist sehr reizvoll..aber ob ich selber daran teilnehmen kann, das weiß ich noch nicht, es liegt an die Entfernung.

  

Nun haben wir schon vieles von Dir gehört. Kannst Du uns noch etwas mehr von Dir selbst berichten ?

 

Nun…da möchte ich mich kurz halten, da ich meine Lebensgeschichte in einem Buch „Ja, ich lebe noch“ beschrieben habe. Mein Leben wurde hauptsächlich von der Krankheit dirigiert und die Malerei half mir dabei diese Zeit zu überstehen. Dies ist auch der Grund, warum ich mein Leben in diese Form festhalten wollte - nicht weil ich alleine mit diesen Problem dastehe, sondern den aus diese Situation raus entstanden Weg wollte ich anderen Menschen vorfüren.

  

Was erhoffst Du Dir von der Zukunft und welche Pläne hast Du selbst geschmiedet ?

 

Ja, die Zukunft ist bei mir recht begrenzt geworden und ich erhoffe nur, dass meine Bilder evtl. noch recht viele „Plätze“ finden würden.

 

Gibt es ein Motto oder eine Lebensweisheit bei Dir ?

 

Viele..aber vielleicht nur eins: die Hoffnung nie aufgeben und den Tag so gut es geht genießen nach dem Motto: „Fällst Du siebenmal um, so stehe achtmal auf“

 

Worauf kommt es Dir im Leben an ?

 

Ehrlichkeit und Menschlichkeit.

 

Nun noch einmal zur Kunst und zu Dir. Wo kann man Deine Werke sehen – und hier darfst Du ruhig auch durch Angabe z.B. eines Internetportals „Schleichwerbung“ machen.

 

www.maria-földy.com

http://maria60.jimdo.com

und auf meine Facebook Seite

 

Kann sich ein Interessent an Dich wenden, wenn er ein Original kaufen will ?

 

Natürlich !

 

Fällt es Dir schwer, Dich von Originalen zu trennen ?

 

Manchmal ja..die sind doch meine Kinder.

 

Zitronen
Zitronen

 

Ich denke, der Leser hat nun einen Eindruck von Dir gewonnen und kann Deine Bilder auch besser verstehen. Vielleicht hast Du aber noch etwas für den Leser mitzuteilen ?

 

Ich glaube es müsste reichen..die Einschätzung und Meinung überlasse ich gerne den Betrachtern.

  

Ich darf mich bei Dir für das Interview bedanken und wünsche Dir weiter viel Freude und Erfolg bei der Kunst.

 

Am Hafen
Am Hafen

 

 

Die Künstlerin hat ein vor ihr vefasstes Buch angesprochen. Der Interviewer erlaubt sich dieses hier kurz vorzustellen. Die Inhaltsangabe stammt von der Autorin und wurde ihrer Webseite entnommen:

Ja, ich lebe noch
Ja, ich lebe noch

Erschienen 2009

Deutsche Literaturgesellschaft

ISBN 978-3-940490-66-7

 

Meine Lebensgeschichte ist nichts Ungewöhnliches.

Oder etwa doch...?

 

Mit den hier niedergeschriebenen Erlebnissen möchte ich nur

ein wenig Mut und Zuversicht vermitteln, denn gerade durch

die Stürme meiner Belastungen sind mir völlig neue, bis dahin

nicht gekannte Möglichkeiten und Dimensionen eröffnet worden,

wofür ich unendlich dankbar bin.

 

Dankbar für alle Hindernisse,die mir in den Weg gelegt worden

sind, dankbar für all die Erfahrungen, die ich dadurch sammeln

durfte, dankbar für all die Begegnungen...für die zahlreichen

Unterrichtsstunden des Lebens.

 

Dankbar dafür, dass ich noch lebe...